Seit Oktober 2019 haben wir ein neues Mitglied in unserer Schulfamilie: Unsere Schulhündin Jenner
Jenner ist eine 4 – jährige Golden Retriever Hündin. Sie ist ein fröhliches, kinderfreundliches und intelligentes Wesen.
Bereits mit 8 Monaten begann zusammen mit Frau Scholz (Fachlehrerin für WG und ES) die Ausbildung in Köln zum Therapiebegleithund.
Jenners Schulalltag
In den ersten Schultagen lernen die Schüler*innen die Körpersprache des Hundes „zu lesen“ und „was kann ich tun, wenn ich Angst habe?“. Des Weiteren werden die Verhaltensregeln im Umgang mit Hunden erklärt und erlernt.
Jenner sieht und hört den Kindern ganz entspannt zu.
Bei den Themen Erziehung, Pflege und Ernährung haben die Schüler*innen schon viel zu erzählen und hören gespannt zu.
Zum Abschluss zeigte Jenner Kunststücke, die die Schüler mit ihr vorführen durften.
Jede Woche geht Jenner mit Frau Scholz in den WG – Unterricht. Dort sieht sie den Kindern beim kreativen Arbeiten mit textilen Materialien zu wie sie handwerklich geschickt kleine Gegenstände erstellen und erkundet mit ihnen Werkstoffstoffe wie Ton, Holz und Metall .
Manche Kinder brauchen im Unterricht Ermutigung, Hilfe zur Konzentration oder einen Seelentröster. Dann ist Jenner zur Stelle und hilft. Ab und zu läuft sie durch die Reihen, legt sich unter die Bank an die Füße eines Schülers. Sie genießt es dann, wenn sie sanft gekrault und gestreichelt wird.
Warum ein Hund im Schulhaus?
Tiere üben positive Wirkungen auf Menschen und ihr Verhalten aus. Untersuchungen ergaben, dass Kinder, die mit Tieren aufwachsen verantwortlicher, empathischer und sozial kompetenter sind, sowie besser lernen können.
Nicht nur das Streicheln des Hundes, sondern die bloße Präsenz eines Hundes im Klassenzimmer hat eine stressreduzierende Wirkung auf Kinder und Lehrer. Die Lernatmosphäre verändert sich positiv.
Das entspannte Unterrichtsklima führt bei allen zu einer höheren Zufriedenheit und kann zur Steigerung des Lernerfolgs beitragen.
Unter anderem ergaben Untersuchungen der Universität Wien und der Konrad Lorenz Forschungsstelle, dass Schüler/innen
- die Schule lieber besuchen
- aus der Isolation geholt werden
- sich Auffälligkeiten reduzieren
- mehr positive Sozialkontakte haben
Fördermöglichkeiten durch unsere Schulhündin Jenner
Hunde können einen positiven Beitrag zur kindlichen Entwicklung leisten. Sie sind treu, geduldig und bewerten nicht. Sie geben uns Menschen das Gefühl akzeptiert und angenommen zu werden. Sie vermitteln uns gebraucht zu werden und wichtig zu sein und lösen Spaß und Freude aus.
Hunde fördern demnach
- das Selbstwertgefühl
- die Persönlichkeitsentwicklung
- die emotionale Stabilität
- das Sozialverhalten
- die soziale Integration
- die nonverbale Kommunikation
- die Selbsttätigkeit und Aktivität der Sinneswahrnehmung
- die motorische und kognitive Entwicklung
- das Lern- und Arbeitsverhalten
- die Verantwortungs- und Pflegebewusstsein der Kinder
Voraussetzungen
Beim Hundehalter:
- Sachkundebescheinigung (wird beim Tierarzt abgelegt)
- Ausbildung nach dem Prinzip der positiven Verstärkung
- (Hundeschule)
- Therapiebegleithundeausbildung
- Private Hundehaftpflichtversicherung
- Enge Bindung zwischen Hund und Halter
Beim Hund/Rasse:
- Freundliches, menschenbezogenes und gehorsames Wesen
- Hohe Toleranz- und Reizschwelle, Ruhe und Gelassenheit
- Allergiker geeignet
- Absolut verträglich mit Kindern
- Therapiebegleithundeausbildung
- Wesensprüfung alles 2 Jahre
- Ein Impfpass und regelmäßige Untersuchungen beim Tierarzt
mit einer Prüfung auf Ektoparasiten
Angst bei Schülern
Manchmal haben Schüler Angst vor Hunden. Darauf wird in besonderem Maße Rücksicht genommen. Wenn jemand nicht in Kontakt mit Jenner kommen möchte, muss er das auch nicht. Außerdem befindet sich Jenner immer in Begleitung von Frau Scholz.