Dr. Hermann Hedenus wurde am 30. April 1870 in Weisendorf geboren. 1892 bestand er die Anstellungsprüfung für Volks-schullehrer mit der Note 1.
Von 1901 bis 1932 war er Stadtschulrat von Erlangen. In dieser Zeit hat er viel für die Erlanger Schul- und Bildungslandschaft getan.
Beispiele aus seinem reichhaltigen Wirken:
- Ausbau der städtischen Höheren Mädchenschule mit dem Lehrerinnen-Seminar in dem neuen Gebäude an der Schillerstraße (heute MTG)
- Bau des Prinzregentenschulhauses (heute CEG)
- Einführung des Turnunterrichts an allen Volksschulen
- Gründung des Vereins „Ferienkolonie“ für erholungsbedürftige Kinder aus ärmeren Familien
- Einrichtung der Schulspeisung während der Kriegsjahre
- Gründung der Städtischen Schulzahnklinik
- Förderer der Erwachsenenbildung, u.a. der Städtischen Frauenarbeitsschule für junge Frauen und Mütter
- Errichtung einer Städtischen Hilfsschule mit pädagogisch besonders ausgebildeten Lehrern.
Im Umgang mit seinen Mitarbeitern leitete ihn sein Grundsatz
Auf Grund seiner Verdienste um das Erlanger Schulwesen wurde ihm 1932 das Ehrenbürgerrecht der Stadt Erlangen verliehen. Auch nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst blieb er seinem Lebensmotto treu:
Am 24. Januar 1958 starb er im Alter von fast 88 Jahren. Sein Grab ist im Altstädter Friedhof.
Michael Poeschke versprach, eine Schule nach Dr. Hermann Hedenus zu benennen:
„Die Stadt Erlangen ist ihrem heimgegangenen Ehrenbürger Dr. Hedenus für sein erfolgreiches Wirken im Dienste der Jugend zu großem Dank verpflichtet. An seinem Grabe habe ich bekundet, dass wir dafür sorgen sollen, dass sein Name im Bild unserer Stadt nicht untergeht. Ich werde mir darum gestatten, zu gegebener Zeit dem Stadtrat den Vorschlag zu unterbreiten, einer der Volksschulen, die wir im Begriff sind neu zu bauen, seinen Namen zu verleihen, damit auch spätere Generationen immer wieder Gelegenheit haben, sich der Lebensarbeit von Dr. Hermann Hedenus zu erinnern.“
Sein Leben und Wirken wurde immer wieder in den verschiedensten Zeitungsberichten gewürdigt. Hier ein Orginalzeitungsausschnitt zu seinem Ausscheiden aus dem Amt im Jahre 1932: